Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW zeichnet ersten vorbildlichen Streuobstbestand am Niederrhein aus

Plakette geht an die Biologische Station Haus Bürgel für die Musterstreuobstwiese in Monheim am Rhein

Im August 2017 hat das vom Umweltministerium finanzierte „Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW“ seine Arbeit aufgenommen. Neben dem Einsatz für den Schutz, Erhalt, Pflege und Neuanlage von Streuobstwiesen werden zudem vorbildliche Streuobstbestände in ganz NRW als „Best-Practice“-Beispiele mit einer Plakette und Urkunde ausgezeichnet. Die erste Auszeichnung am Niederrhein ging nun an die Biologische Station Haus Bürgel. Die Plakette „Vorbildlicher Streuobstbestand“ ziert nun die Obstwiese der Biologischen Station bei Haus Bürgel in Monheim am Rhein.

„Auf unserer Musterobstwiese können die Besucher 30 Apfel-, Birnen- Pflaumen- und Kirschensorten kennenlernen. Seltene Lokalsorten wie Förster Sauer oder Schörmanns Langenfelder und Klassiker wie Kaiser Wilhelm sind dabei“, so Elke Löpke, Leiterin der Biologischen Station Haus Bürgel. Die mit  hochstämmigen Obstbäumen unterschiedlichen Alters bestandene Wiese ist Lebensraum für zahlreiche Insekten, die mit Hilfe von Insektennistkästen unterstützt  werden. Zudem stehen mehrere Bienenstöcke auf der Obstwiese und liefern so jährlich Streuobstwiesenhonig. Auf der Wiese finden  regelmäßig Schnitt - und Sortenkursen statt.

Der Streuobstbestand der Wiese reicht von den Apfelsorten Kaiser Wilhelm, der im 19ten Jahrhundert als Zufallssämling im Garten von Haus Bürgel gefunden wurde, über die Apfelsorten Remo, Winterzitronenapfel, Rote Sternrenette und dem Weißen Klarapfel bis zur Hauszwetschge. Die jährliche Ernte wird in der Heiligenhauser Süßmosterei Dalbeck im Rahmen des "Trink-Mit"-Projekts der Streuobst Initiative Niederberg verarbeitet. So wird die Vermarktung des wohlschmeckenden, naturtrüben Saftes gefördert. Gleichzeitig werden dadurch am Projekt teilnehmende Landwirte wirtschaftlich unterstützt.

Nach oben