AuenErlebnisbegleiter für die Urdenbacher Kämpe erhalten Zertifikate

AuenErlebnisbegleiter für die Urdenbacher Kämpe erhalten Zertifikate

Am 07.09.2014 legten 26 AuenErlebnisBegleiter der Urdenbacher Kämpe erfolgreich ihre Prüfung ab. Im Rahmen einer feierlichen Übergabe erhielten die Absolventen des Lehrgangs eine Urkunde der Natur- und Umweltschutzakademie NRW mit dem Titel „Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer für die Rheinaue Urdenbacher Kämpe. Der Bürgermeister der Stadt Monheim Daniel Zimmermann und der stellvertretende Landrat des Kreises Mettmann Michael Ruppert beglückwünschten alle erfolgreichen Lehrgangsabsolventen.

Die Idee einen solche Fortbildung zu veranstalten rührt daher, dass die Anfragen nach Exkursionen insbesondere an Wochenenden sowie Kindergeburtstage in den letzten Jahren stark zugenommen haben, sodass die Biologischen Station Haus Bürgel mit ihren Kapazitäten an Grenzen kam. In anderen Regionen z.B. am Niederrhein sind die Schulungen bereits erfolgreich durchgeführt worden. Dort sind es die Niederrhein

Guides, die Interessierten Natur- und Landschaft mit Begeisterung nahe bringen.

 

Der Lehrgang

Zuvor hatten alle Lehrgangsteilnehmer fleißig gelernt. Denn dieser Prüfung war ein 70stündiger Lehrgang vorangestellt, der in drei Lehrgangsblöcke unterteilt war. Der verbindliche Rahmenstoffplan, der der Lehrgangs- und Prüfungsordnung des Bundesweiten Arbeitskreises der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU) zugrunde liegt, beinhaltet die vier Themenschwerpunkte:

1. Naturkundliche Grundlagen,

2. Mensch – Kultur – Landschaft,

3. Kommunikation und Umweltdidaktik

4. Recht und Marketing.

Während des Lehrgangs wurden die zu vermittelnden Lehrgangsinhalte mit unter­schiedlichen Methoden nahegebracht. Dies erfolgte durch unterschiedliche Referenten aus dem Bereich der Natur- und Erlebnispädagogik und der Naturinterpretation. Zu den theoretischen Einführungen zur Auenökologie und den Tier- und Pflanzenarten wurden die typischen Lebensräume der Aue mit unterschiedlichen Exkursionen in der Urdenbacher Aue erkundet. Neben Fahrradexkursion, Vogelstimmen­wanderung und Exkursionen zum Rhein konnte mit Traktor und Anhänger durch Landwirt Robert Bossmann bei einer Fahrt durch die Felder der Aue auch die Rolle der Landwirte anschaulich vermittelt werden.

Der dreiteilige Prüfungsteil umfasste die Erstellung einer Hausarbeit, bei der die Lehrgangsteilnehmer eine eigene Exkursion mit Vor- und Nachbereitung und Anschauungsmaterialien entwickeln. Zusätzlich wurde am  Sonntag in einem Multiple- Choice Test Hintergrundwissen abgefragt. In einem praktischen Prüfungsteil, wurden Teile des Exkursionskonzeptes den Prüfern und einem Auditorium präsentiert und bewertet.

Die zertifizierten AuenErlebnisBegleiter der Urdenbacher Kämpe verstehen sich als Botschafter dieser Region. Innerhalb des Lehrgangs wurden sie gezielt darauf vorbereitet, Natur und Landschaft entsprechend vorzustellen und Naturerlebnisse zu vermitteln, aber auch die regionale Heimatgeschichte und Kultur in ihre Führungen einzubeziehen.

Der Lehrgang wurde als ein Teilprojekt im Rahmen der Umsetzung des Ziel2-NRW-Projektes „AuenBlicke“ realisiert. Die Teilnehmer des Lehrgangs haben sich nach Veröffentlichung in der Presse bei der Biologischen Station beworben. Da das Interesse seitens der Bevölkerung so groß war, dass die Bewerberanzahl die Anzahl der zur Verfügung stehenden Lehrgangsplätze stark überstieg, musste die Natur- und Umweltschutzakademie und die Biologische Station innerhalb eines Auswahlverfahrens leider auch Bewerbern für eine Lehrgangsteilnahme Absagen erteilen.

Der Kreis der Lehrgangsteilnehmer setzte sich fast paritätisch aus 12 weiblichen und 14 männlichen AuenErlebnisBegleitern zusammen, deren Altersspanne von 28 Jahre bis 68 Jahren reicht. Neben Pensionären und Vorruheständlern, arbeiten einige als Freiberufler oder arbeiten in Teil- oder Vollzeitbeschäftigung. Das Spektrum der derzeit ausgeübten Berufe der Naturführer ist sehr facettenreich: Es reicht von Richter, Projektmanager und Studienrat bis zu Gärtner, Hausfrau und Mutter. So verschieden und vielseitig die beruflichen Tätigkeiten der Teilnehmer sind, so haben sie alle etwas gemeinsam: Das Interesse an der Natur und die Liebe zur Urdenbacher Kämpe. Die Motivation zur Teilnahme ist sehr unterschiedlich. Teils geht es darum, in Vorbereitung auf den Ruhestand ein neues Standbein zu entwickeln oder die Freude an der Natur weitergeben. Die Teilnehmer haben einen "bunten Strauß neuer Angebote" entwickelt.

Unter www.auenblicke.de stellen sich die AuenErlebnisBegleiter zukünftig mit ihren Veranstaltungen vor. Die neu konzipierte Internetseite wird vorrausichtlich ab heute freigeschaltet, befindet sich aber noch im Aufbau. Zu buchen sind die Veranstaltungen direkt beim jeweiligen AuenErlebnisBegleiter.

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