Abschied von Eberhard Weise (1927-2024)

Langjähriger Vorsitzender der Biologischen Station, der Interessengemeinschaft Urdenbacher Kämpe e.V. und Vizepräsident der NRW-Stiftung verstorben.

Mit Eberhard Weise verlässt uns ein langjähriger Wegbegleiter und engagierter Mitstreiter, der durch sein Wirken die Entwicklung von Haus Bürgel auch über seinen Tod hinaus nachhaltig geprägt hat. Ob bei der Biologischen Station, im Römischen Museum oder bei der Kaltblutpferdezucht der Familie Reuter – in allen Bereichen, die Haus Bürgel beheimatet, bleiben die Spuren seines vielfältigen Engagements sichtbar. 

Von 1991 bis 2001 war er Vorsitzender der Biologischen Station Haus Bürgel und hat während deren Gründungsphase die Entwicklung des Vereins durch seine Moderationsfähigkeit und stets positive Einstellung maßgeblich geprägt, indem er immer das Mögliche und nicht das Unmögliche sah. 

Zeitgleich war er auch im Vorstand der Interessengemeinschaft des Römischen Museums aktiv. So hat er sich nach dem Großbrand auf Haus Bürgel im August 2000 für den Wiederaufbau des Gutshofs unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Bedürfnisse des Dreiklangs aus Landwirtschaft, Museum und Biologische Station stark gemacht. 

Ebenso bleibt die Kaltblutpferdezucht seinem Namen verbunden, trägt doch das Hengstfohlen der Familie Reuter seither ihm zu Ehren seinen Namen „Eberhard“. 

Auch über seine Mitarbeit auf Haus Bürgel hinaus engagierte sich Eberhard Weise ehrenamtlich und sein Name ist untrennbar mit der Geschichte der NRW-Stiftung und ihres Fördervereins verbunden – und lebt in einem von ihm gestifteten Preis fort: Eberhard Weise war Chemiker, Werksleiter der Firma Bayer und Freund von Kultur und Natur in Nordrhein-Westfalen. Da lag es für ihn nahe, sich auch im Ehrenamt für seine Lieblingsthemen zu engagieren.

Mehr als 15 Jahre lang wirkte der Wahl-Leverkusener, der zuletzt in Monheim lebte, im Vorstand der NRW-Stiftung – von 1987 bis 2002, von 1995 bis 2002 war er ihr Vizepräsident. Anschließend wechselte er ins Kuratorium des Fördervereins NRW-Stiftung, dem er bis zu seinem Tod angehörte. Kurz nach dem Abschied aus dem Stiftungsvorstand hatte er die Idee, jedes Jahr besonders engagierte Einzelpersonen oder Vereine, die mit der NRW-Stiftung verbunden sind, zu ehren. Und so stiftete er einen Preis, den der Förderverein seit 2003 jährlich, meist auf seiner Mitgliederversammlung, vergibt – den WegWeiser-Preis. Doch damit nicht genug: Auf die Biologische Station Haus Bürgel sowie das dortige Römische Museum bedachte er mit den gestifteten Ehrengaben „Auenkauz“ und „Castellum“, die seither mit großer Freude für besonderes ehrenamtliches Engagement in den Vereinen vergeben werden. 

Eberhard Weise wurde 1927 in Berlin geboren, kam aber 1956 als Mitarbeiter der Firma Bayer ins Rheinland. Bei Bayer blieb er bis zu seinem Renteneintritt 1990. Er engagierte sich in vielfältiger Weise für seine Heimatstadt und seine Region und war Mitglied zahlreicher Vereine, unter anderem Gründungs- und späteres Ehrenmitglied des Fördervereins Freudenthaler Sensenhammer in Leverkusen.

Eberhard Weise starb am 18. Januar 2024. Die NRW-Stiftung, Haus Bürgel mit der Biologischen Station, dem Römischen Museum, dem Förderverein Haus Bürgel e.V. sowie der Familie Reuter als Landwirte auf Haus Bürgel behalten ihn dankbar in Erinnerung. Das Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und ihren Familien.

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