Ute und Norbert Willems sowie Claudia Monville und Jörg Arndt erhalten den 13. und 14. Auenkauz

Der "Auenkauz" ist eine Auszeichnung der Biologischen Station Haus Bürgel für hervorragendes ehrenamtliches Engagement im Naturschutz.

Der "Auenkauz" ist eine Auszeichnung der Biologischen Station Haus Bürgel für hervorragendes ehrenamtliches Engagement im Naturschutz.

Der Vorstand der Biologischen Station hat sich in diesem Jahr für Ute und Norbert Willems sowie Claudia Monville und Jörg Arndt entschieden. Der Preis wurde der Biologischen Station im Jahr 2002 zum 10-jährigen Jubiläum von dem langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr. Eberhard Weise gestiftet. Der Auenkauz ist eine in Bronze gegossene Plastik und sieht einem Steinkauz recht ähnlich. Sie ist eine Kreation des Leverkusener Künstler Kurt Arentz. Von der auf 20 Exemplaren limitierten Auflage wird heute der dreizehnte  und vierzehnte Auenkauz verliehen.

 

Wieso wurde diese Personen ausgewählt?

Die Biologische Station im Gespräch mit den Amphibienfreunden aus Langenfeld:

 

Wie kam das Interesse konkret zu helfen?

Vor 36 Jahren gab es in der Nähe der Wasserburg Haus Graven eine Firma mit regem Kundenverkehr. Während der Amphibienwanderung von Februar bis April sind täglich zahllose Kröten von den Autos überfahren worden.  Dieser schreckliche Anblick der Krötenleichen hat Familie Willems, dazu gebracht, dass hier dringend gehandelt werden muss.

Zunächst bastelten sie Schilder „Achtung Krötenwanderung“ und hängten sie an die Straße. Abends gingen die beiden dann mit Taschenlampen auf die Straße und sammelten die Kröten ein, um sie anschließend auf der anderen Straßenseite wieder in den Wassergraben auszusetzen.

Erfreulicherweise halfen immer mehr Kinder aus der Nachbarschaft mit. Claudia Monville und Jörg Arndt kamen ab 2009 zum festen Unterstützerteam dazu.

Anfangs wurden die Kröten „nur gerettet“ und nicht statistisch erfasst. Dies änderte sich im Jahr 2012 durch den Kontakt zur Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann. In diesem Jahr wurde durch die Behörde erstmalig ein Krötenzaun aufgestellt und seitdem baut der Kreis Mettmann in jedem Jahr den Krötenzaun.

2017 wandte sich Ute Willems mit der Bitte um Unterstützung an den NABU Langenfeld. Seit 2018 hilft dieser morgens und abends bei der Amphibienrettung mit. Jährlich werden ca. 4.000 bis 7.000 Kröten, Frösche und Molche an der Wasserburg Haus Graven gerettet und die wandernden Tiere akribisch dokumentiert. An einzelnen Tagen wurden bis zu 1.000 Amphibien gesammelt. Damit gehört der Bereich an der Wasserburg zu den Amphibien Hotspots im Kreis Mettmann.

Erfreulicher Ausblick: In den letzten zwei Jahren kamen Wiescheider Schulklassen. Im Rahmen von Umweltbildungsveranstaltungen der Biologischen Station vor Ort, lernten die Kinder hautnah etwas über die Lebensweise der Amphibien und was jeder tun kann. Die Begeisterung der Kinder ist groß. Inzwischen wird bei den Familien geklingelt und ungeduldig gefragt, wann es wieder losgeht.

 

Fazit:

Also die Langenfelder Amphibienfreunde von Haus Graven sind allesamt durch und durch echte Auenkäuze! Mit dieser Auszeichnung möchte der Verein Biologische Station dieses große langjährige Engagement würdigen. Die Natur braucht Auenkäuze wie diese!

 

Träger des Auenkauzes sind bisher:

Wilhelm Knebel (2002), Otto Kieker (2004), Alfred Leisten (2006), Volker Hasenfuß (2008), Rod Farbrother (2009), Detlef Regulski (2010), Gerd Preiss (2013), Gerd Thörner (2014), Elmar Kottolinsky (2015), Ehepaar Henrichs (2016), Jürgen Schumann (2017), Martin Hankammer und der Amphibienarbeitskreis NABU Velbert (2020)

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