Landschaftspflegearbeiten in der Kämpe

In der Urdenbacher Kämpe werden im Herbst und Winter verschiedene Pflegemaßnahmen umgesetzt.

Grundlage ist das 2016 fertiggestellte Maßnahmenkonzept für die Urdenbacher Kämpe. Mit den Pflegearbeiten werden die seltenen und geschützten Lebensraumtypen und Arten gefördert.

Stellenweise werden Obstbäume geschnitten, Hecken und Säume gepflegt sowie Zäune erneuert.

Einige wertvolle Feuchtwiesen in den Bürgeler Wiesen werden derzeit von hohen Pappelreihen beschattet. Das Laub der Pappeln führt zudem zu einem hohen Nährstoffeintrag. Damit die Wiesen mehr Licht und die Kräuter bessere Wachstumsbedingungen erhalten, werden 20 Hybridpappeln gefällt. Auch die stark gefährdete Sumpfschrecke profitiert von der Besonnung der Feuchtwiesen. Anstelle der Pappelreihe wir sich eine Hecke mit einzelnen Eichen und Eschen entwickeln.

 Entlang des Dammweges und in den Hecken hat sich in den letzten Jahren der Seidige Hartriegel stark vermehrt. Diese häufig als Zierstrauch in Gärten angepflanzte Art stammt ursprünglich aus Amerika. Er bildet insbesondere auf nassen Standorten durch Ausläufer dichte Bestände und verdrängt einheimische Pflanzen. Die Sträucher werden gerodet und im Sommer die Neuaustriebe abgemäht.

Am Dammweg und  nahe der Mündung des Altrheins werden zwei Weißstorch-Nistmasten gebaut. In den letzten Jahren konnten in der Urdenbacher Kämpe vermehrt wieder Weißstörche beobachtet werden. Zuletzt hatten Sie vor ca. 100 Jahren auf der Urdenbacher Kirche sowie auf Bäumen in der Urdenbacher Kämpe gebrütet. In NRW gibt es mittlerweile wieder ca. 320 Brutpaare, vornehmlich am Niederrhein und in Westfalen, während der Weißstorch noch Mitte der 1990er Jahre in NRW als vom Aussterben bedroht galt. Nächstgelegene Brutplätze liegen zurzeit im Kreis Viersen und im Norden von Duisburg. 2018 wurden am Altrhein Weißstörche bei der Paarung beobachtet, ohne dass es zum Bau eines Nestes kam. Die Nistplattformen bieten den Weißstörchen sturmsichere und vor Steinmarder und Waschbär geschützte Brutmöglichkeiten. Vom Dammweg sowie vom Rheinuferweg können die zwölf Meter hohen Nistmasten beobachtet werden.

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