Hochwasser in der Kämpe

Das Hochwasser in der Kämpe zieht die Menschen an. Zum Schutz der Natur sind allerdings ein paar Regeln zu befolgen.

Winter-Hochwässer sind in der Urdenbacher Kämpe keine Seltenheit. Sie gehören zur natürlichen Dynamik der Auen dazu. Auch die Tierwelt reagiert auf die Veränderungen des Wasserstandes. Maulwürfe verlassen ihre unterirdischen Gangsysteme und ziehen sich auf höher gelegenes Gelände zurück. Dabei sind sie streckenweise ungeschützt und können Opfer von Greifvögel werden.

Auch die Rehe und Hasen nutzen den höher gelegenen Auwald als Zufluchtsort. Erst wenn der Wasserspiegel wieder sinkt kehren sie auf die feuchten Wiesen zurück. Nur wenn es ein extremes Hochwasser gibt, sind sie gezwungen sich schwimmend oder laufend in Sicherheit zu bringen.

Die Enten hingegen pflegen einen entspannten Umgang mit den überfluteten Wiesen und verteilen sich auf den neu entstandenen "Seen", wo sie sehr gut zu beobachten sind.

Auch auf den Menschen übt ein Hochwasser eine magische Anziehungskraft aus, da sich die Umgebung in kurzer Zeit dramatisch ändert. Die Dynamik der Aue sollte allerdings vom Rand aus beobachtet werden. So werden die Tiere, die sich nun auf engem Raum zurückgezogen haben nicht gestört.

Bootstouren in den überfluteten Bereichen mit dem Kayak oder Schlauchboot sollten unterlassen werden. Leicht können überschwemmte Stacheldrahtzäune zum gefährlichen Verhängnis werden. Auch die Tiere könnten beunruhigt werden und sich auf der Flucht im trüben Wasser verletzen. Darum hat die Stadt Düsseldorf die Befahrung der Wasserflächen laut Landschaftsplan verboten.

Die Biologische Station bittet daher eindringlich um die Einhaltung der gekennzeichneten Wege und Rücksichtnahme.

 

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rp-online.de/nrw/staedte/langenfeld/monheim-hochwasser-der-pegel-steigt-weiter-rheinbogen-laeuft-voll_aid-56063551

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