Gelungene Hundekotaktion zeigt dringenden Handlungsbedarf auf

Am 04. September veranstaltete die Biologische Station Haus Bürgel gemeinsam mit Ehrenamtlichen eine Mitmach-Aktion in der Hildener Heide zur Einsammlung von Hundekot. Knapp 20 Helferinnen und Helfer beteiligten sich an daran. Die SPD Hilden war mit drei Personen mit dabei und die Naturschutzvereine BUND und NABU aus Hilden waren ebenfalls gekommen um zu helfen. Die Rheinische Post verfasste in Ihrer Montagsausgabe einen überregionalen Artikel über die Aktion.

Hundekot-Sammelaktion Hildener Heide

Tapfere Helferinnen und Helfer bei der Hundekot-Sammelaktion für eine blühende Hildener Heide. Foto MMB/Below

Im Juni hatte die Biologische Station Haus Bürgel eine Besucher*innenbefragung in der Hildener Heide durchgeführt. Das Ergebnis: mehr als ein Viertel der Befragten fühlten sich durch zu viel Hundekot gestört. Auf die direkte Frage, sie an einer Hundekot-Reinigungsaktion teilnehmen würden, antwortete die Hälfte mit einem klaren „Ja“. Die Idee der Reinigungsaktion war geboren.

Als es dann „anpacken“ hieß, schien der geäußerte Enthusiasmus unter den Hundehalter*innen dann leider doch nicht so groß. Die tapferen Helfer*innen bei der Reinigungsaktion kamen hauptsächlich aus dem Naturschutz. Kooperativ zeigten sich immerhin zwei Hundeschulen, die den Aufruf in Ihren Netzwerken veröffentlicht hatten. Hier hatte sich die Biologische Station insgesamt mehr Resonanz erhofft.

Aus Sicht des Naturschutzes besteht nämlich dringend Handlungsbedarf. Der nährstoffarme Hildener Sandberg und das umliegende Gebiet sind akut vom Nährstoffeintrag und Übernutzung bedroht. Empfindliche und zum Teil seltene Pflanzen sind gefährdet. Der Sandberg ist mit Trampelpfaden überzogen und das Heidekraut wird einfach platt getreten.

Die Biologische Station setzt sich im Dialog mit der Stadt Hilden, dem Landesbetrieb Wald und Holz und der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Kreis Mettmann dafür ein, dass Naherholung und Naturschutz in der Hildener Heide wieder nebeneinander möglich werden. Ziel ist die Wiederherstellung der Heide, wie sie noch vor 30 Jahren war  ̶  nämlich reich an blühender Besenheide, Heidenelke und Haarginster und Heimat weiterer seltener Tier- und Pflanzenarten. Dem hat sich auch der BUND Hilden in einem offenen Brief an die Hildener Bürgermeisterin Birgit Alkenings angeschlossen.

Die Stadt folgt dieser Empfehlung und wird demnächst zwei weitere Mülleimer aufstellen, die regelmäßig geleert werden. Auch die Beschilderung rund um den Sandberg soll verbessert werden. Die Hundewiese soll zukünftig regelmäßiger gemäht werden, damit auch der Aufenthalt für die beliebten Vierbeiner attraktiv bleibt.

Noch in diesem Monat folgen weitere spannende Veranstaltungen: In den kommenden Tagen besucht die Schäferin mit ihren 400 Moorschnucken und 30 Ziegen die Hildener Heide und bei drei Exkursionen im September kann man die besondere Tier- und Pflanzenwelt der Region besser kennenlernen. Sämtliche Themen und Termine finden sich in unserem Veranstaltungsprogramm.

­


Mehr Informationen zur Hildener Heide und Empfehlungen für Rad- und Wandertouren finden Sie in unserer Rubrik Bergische Heideterrasse

Nach oben