Ehrenamt im Einsatz für das Moor

Die Biologische Station führte gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helfern vom NABU Langenfeld, den Pfadfindern St. Georg, der Offenland Stifung und den Auszubildenden von "Ehrenamt im Naturschutz stärken" eine Pflegeaktion im Further Moor durch.

Pflegeeinsatz im Further Moor

Langenfeld – Mitten im Stadtgebiet Langenfeld liegt das Naturschutzgebiet (NSG) Further Moor. Für viele seltene Tier- und Pflanzenarten ist es ein wertvoller Lebensraum und es erfüllt eine wichtige Funkton als Kohlenstoffsenke. Die Biologische Station Haus Bürgel und der NABU Langenfeld organisieren die regelmäßige Pflege zum Erhalt des NSG. Zum ersten Mal mit dabei war auch die Offenland Stiftung.


Viele Ehrenamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer hatten sich versammelt,
um das wertvolle Moor zu pflegen. Adlerfarn zupfen, Gehölze und Gagelsträucher schneiden sowie die seltene Moosbeere von Überwuchs freistellen − dies und mehr fand bei der Naturschutzaktion statt.

 

Die landschaftspflegerische Aktion bildete den Auftakt der diesjährigen Ausbildung „Ehrenamt im Naturschutz stärken“, welche durch den LVR gefördert wird. Der
Kurs findet an vier Wochenenden über das ganze Jahr statt und vermittelt den
25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Naturschutz in Theorie und Praxis. Bei dem Einsatz konnten sie richtig mitanpacken und dabei noch einiges lernen!

 

Die Heidemoore der Bergischen Heideterrasse wurden über Jahrhunderte von Kleinbauern genutzt. Die Flächen wurden mit genügsamen Schafsrassen, wie den Moorschnucken beweidet oder gemäht. Das Mahdgut wurde dann als Einstreu für
die Viehställe genutzt. Das Ergebnis waren offene, teils stark vernässte Flächen.
Diese kleinbäuerliche Nutzung simulierten die freiwilligen Helferinnen und Helfer
der Aktion bei dem Pflegeeinsatz.

 

Moore sind deutschlandweit gefährdet. Trockenlegung, dauerhafte Versiegelung und fehlende Pflege oder Nutzung gefährden diese feuchten und nährstoffarmen Gebiete. Auch im Kreis Mettmann sind Moore sehr selten geworden.

 

Moorexperte und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Biologischen Station Haus Bürgel Moritz Schulze formulierte das so: “Seltene Libellenarten wie die kleine Moosjungfer oder Vögel wie Baumpieper und Zwergschepfen profitieren vom Erhalt des Further Moores. Es ist schön zu sehen, dass so viele Helferinnen und Helfer zu der Pflegeaktion gekommen sind und sich Aktiv für den Erhalt der wertvollen Moore einsetzen.“

 

Ein äußerst postitiver Nebeneffekt der Aktion: Der Erhalt der Moore ist eine wirkungsvolle Maßnahme für die Bindung von atmosphärischem Kohlenstoff, da
die langsam wachsenden Torfmoose eine große Menge davon speichern können. Moorschutz ist also Klimaschutz!

 

Bei der Aktion kamen dringend benötigte Werkzeuge und Gerätschaften, wie Mistgabeln, Astscheren, Sägen und Harken zum Einsatz. Diese wurden vom
EU-Life-Projekt „Altlantische Sandlandschaften“ gefördert.

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