Biologische Station Haus Bürgel präsentiert neue Obst-Infotafeln in der Urdenbacher Kämpe

Ende April pünktlich zur Obstbaumblüte stellte die Biostation neue Infotafeln zu den Obstwiesen vor. Frau Löpke von der Biologische Station: „Wir hoffen mit unseren Infotafeln die Besucher emotional zu berühren und zum Innehalten zu bewegen“. Dazu laden auch die neuen Bänke am Rande der Obstwiese ein.

Wo „Jakob Lebel“ den  „Freiherrn von Berlepsch“ trifft…

Im Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe befinden sich die größten zusammenhängenden Obstwiesen in der Region. Diese Streuobstwiesen wurden größtenteils noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts angelegt und werden heute überwiegend mit Rindern und Schafen beweidet. Seit Anfang der neunziger Jahre pflanzt die Biologische Station wieder junge Bäume nach. Bislang wurden ca. 300 Apfel- und Birnenbäume nachgepflanzt und ca. 200 Altbäume durch Pflegeschnitte langfristig erhalten. Eine Obstsortenkartierung hat ergeben, dass im Gebiet über 40 verschiedene Apfelsorten und ca. 30 verschiedene Birnensorten vorkommen. Typisch für die Region sind z.B. Kaiser Wilhelm Apfel, Berlepsch, Jakob Lebel und die bergische Lokalsorte Martinsbirne. In den Baumhöhlen der alten Obstbäume brütet der Steinkauz, eine in ihrem Bestand bundesweit gefährdete Eulenart. Diese Obstwiesen sind ein wichtiges genetisches Reservoir, deren ökologische und kulturhistorische Bedeutung die Biologische Station mit der Erstellung von Informationstafeln hervorheben möchte.

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